Glossar
Begriff | Beschreibung |
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Dachgebinde oder Sparrendreieck | Das Dachgebinde ist z.B. die zusammengefügte Einheit von zwei und einem Bundbalken. |
Dachsparren | Die sind die schräg liegenden Hölzer des Dachs. |
Dachsparren | Das Sparrendach ist eine der traditionellen Dachkonstruktionen zur Herstellung eines geneigten Daches. Das hölzerne Sparrendach wurde und wird insbesondere bei kleinen Gebäudetiefen von 7 bis 8 Metern und einer Dachneigung von ≥ 30° gebaut. Durch den Einbau eines Kehlbalkens entsteht ein Kehlbalkendach, eine Sonderform des Sparrendaches. Mit dem Kehlbalkendach lassen sich auch größere Spannweiten beziehungsweise Gebäudetiefen realisieren. (Wiki) Das Sparrendach ist ein Dachgerüst, das sich aus Sparrendreiecken, also jeweils zwei und mindestens einem (Bundbalken) zusammensetzt. |
Dachstuhl | Als wird gemeinhin der gesamte Dachverband benannt. |
Dämmung | Materialien und Konstruktionen zur bzw. Schalldämmung |
Dampfbremse | eine Folie oder Pappe (Baupapier), die das Diffundieren von Wasserdampf in die und Konstruktion eines Gebäudes einschränkt. Dampfbremsen werden an der Innenseite der Wände oder Dächer montiert. Sie können zugleich die übernehmen. Dampfbremsen müssen an allen Anschlüssen und Durchdringungen luftdicht verklebt werden und dürfen später nicht verletzt werden. Besser sind Bauteilaufbauten, die keine Dampfbremsen benötigen. |
Dampfdiffusion | Unter versteht man die Wanderung von Wasserdampf durch die Gebäudehülle hindurch. Sie findet gasförmig, ohne Strömung oder Luftbewegung statt. Die Wasserdampfmoleküle folgen stets dem Wasserdampfkonzentrationsgefälle. Sie wandern also in die Richtung des geringeren Dampfdrucks immer von der warmen zur kalten Seite, je nach Sommer oder Winter also in unterschiedliche Richtungen. (nach Zwiener/Mötzl) |
dampfdiffusionsoffene Innendämmung | Es gibt zwei Arten von Innendämmung: die und ihr Gegenteil, die dampfdichte Innendämmung mit einer Dampfdiffusionbremse. Beiden ist gemeinsam, dass das Maß der Feuchte, die von außen über o.ä. eindringt, begrenzt sein muss. Vorwandkonstruktionen mit Mineralwolle, Zellulose und einer Dampfbremsfolie oder diffusionsdichte Kunstschäume verhindern einen Dampfdiffusionsstrom in die Wand hinein. Gleichzeitig lockieren sie aber das Austrocknen der Wände nach innen, wie es im Sommer möglich wäre. Dampfbremsen können durch Nutzung beschädigt werden oder sind gar beim Anbringen schon fehlerbehaftet, wenn z.B. Steckdosen im Außenwandbereich liegen. Dichte Systeme tragen auch zum nichts bei, da sie keine Luftfeuchtigkeit puffern können. Diffusionsoffene Systeme benötigen keine . Sie können Feuchtespitzen in der Raumluft aufnehmen und ermöglichen das Austrocknen der Wände nach innen. (www.baubiologie-regional.de) |
Dampfsperre | Eine wasserdampfundurchlässige Sperrschicht (sd-Wert über 1.500 m), die an der Innenseite einer raumseitigen angebracht wird, um eine möglichst vollständige Abdichtung gegen Wasserdampfdiffusion zu bewirken. Ihr Einsatz ist erforderlich, wenn die Gefahr besteht, dass zu hohe Mengen Wasserdampf im Bauteil auskondensieren. Dampfsperren sind immer problematisch und erfordern eine absolut fugendichte Ausführung. Ist 1% ihrer Fläche wasserdampfdurchlässig, so ist sie unwirksam. Außerdem muss eine mögliche Flankenübertragung von Wasserdampf in Betracht gezogen werden. (nach Zwiener/Mötzl) |
Decklehm | ist vermischt mit Tierhaaren. "Mit diesem Decklehm kann man nun Wände bewerfen und förmlich abputzen ..." (Meinert 1802) |
Dielenbretter | Die Bezeichnung steht allgemein für die Bretter, die den Fußbodenbelag bilden. |
DIN-Norm | Die deutsche Industrienorm gibt die anerkannten Regeln der Baukunst und den Stand der Technik wieder. Es ist ein unter Leitung eines Arbeitsausschusses im Deutschen Institut für Normung e.V. (gemeinnütziger Verein) erarbeiteter freiwilliger Standard, in dem materielle und immaterielle Gegenstände vereinheitlicht sind. DIN-Normen entstehen auf Anregung und durch die Initiative interessierter Kreise (in der Regel die deutsche Wirtschaft), wobei Übereinstimmung unter allen Beteiligten hergestellt wird. Auf internationaler Ebene erarbeitete Standards sind zum Beispiel ISO-Normen oder die europäischen Normen EN. (nach WIKI) |
Dornsches Lehmflachdach | Der Fabrikant Dorn aus Berlin propagierte um 1835 ein Lehmflachdach. Eine Schicht aus und Gerberlohe wurde auf eine Bretterschalung aufgebracht und mit Anstrichen aus heißem Steinkohlenteer, Harz und Kolophonium gedichtet. Wenn dieser Flachdachaufbau sich auch nicht bewähren konnte, stellt er doch - neben dem Holzzementdach - einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Bautechnik dar. |
Dünner-Lehmbrote-Verfahren | 1923 errichtete der Pastor Gustav von Bodelschwingh in Dünne (Kreis Herford) sein eigenes Haus mit Wänden aus "Lehmbroten". Diese Lehmbautechnik hatte er in Ostafrika als Missionar kennengelernt. Bis 1949 wurde mehr als 300 Siedlungshäuser in dieser Bauweise fertiggestellt. Beim Dünner Verfahren wurde erst das Dach auf Rundholzstützen errichtet und gedeckt und dann darunter die Außen- und Innenwände aus Lehmbroten aufgeschichtet. Die von der Größe etwa eines Ziegelsteins wurden auf Tischen mit den Händen geformt und gleich feucht ohne verlegt. |
DVL | Als Interessenverband für alle, die mit arbeiten und leben, wurde der "Dachverband Lehm e.V." 1992 gegründet mit dem Ziel, diesen zukunftsfähigen Baustoff zu fördern. Heute ist er der international anerkannte Ansprechpartner des Lehmbaus in Deutschland. Dieser Status gründet sich u.a. auf seine Arbeit an der normativ-bauaufsichtlichen Grundlage des Lehmbaus, den " Regeln" und an der handwerksrechtlich anerkannten Ausbildung "Fachkraft für Lehmbau" (Homepage). Näheres unter www.dachverband-lehm.de |